9 stille und wilde Orte in Europa mit Weltraumgefühl

Im Jahr 2025 bieten 9 abgelegene Orte in Europa das Gefühl, auf einem anderen Planeten zu sein. Ruhe, Natur und Sterne vereint.
Bist du schon einmal in der Straßenbahn auf dem Weg zur Arbeit für einen kurzen Moment die Augen geschlossen und hast dich vorgestellt, auf dem Mars zu sein? Oder hast du an einem Strand den Sonnenuntergang beobachtet und innerlich gedacht: "Diese Schönheit ist mehr als diese Welt" ? Wenn wir davon träumen, den Benachrichtigungstönen, Bildschirmen und Menschenmassen zu entkommen, liegt die Lösung vielleicht nicht in den Sternen, sondern darin, ein wenig weiter nach Norden oder Westen zu schauen.
Überall in Europa gibt es einsame Orte, an denen du dich fühlen wirst, als wärst du frisch aus einer Raumkapsel getreten, umgeben von Stille und als stammst du aus der wilden Farbpalette der Natur. In diesem Beitrag werden wir dich nicht in einen Astronautenanzug stecken, aber dir Orte zeigen, die deine Seele erleichtern und dich wieder mit dem Himmel vertraut machen. Als ich zum ersten Mal in Landmannalaugar ankam, erinnere ich mich, wie ich meine Tasche abstellte und fünf Minuten lang sprachlos nur die Umgebung betrachtete. Jetzt möchte ich dir dieses Gefühl auch näherbringen.
9 Einsame Orte in Europa, an denen du dich wie im All fühlen wirst
1. Island Highlands: Die Mondlandschaft als Nachbar
- Wo?: Wenn du ins Inselinnere Islands fährst, besonders in Regionen wie Landmannalaugar, Askja und Kerlingarfjöll, wirst du feststellen, dass sich die Natur in eine surreale Theaterbühne verwandelt. Von Reykjavík aus ist es mit dem Auto etwa 4-6 Stunden zu erreichen. Aber Achtung: Viele dieser Regionen sind noch immer nur im Sommer und mit 4x4-Fahrzeugen zugänglich. Das heißt, es ist keine spontane Reise, sondern eine gut geplante Entdeckung erforderlich.
- Warum Hinfahren?: Denn diese Region ist eine der absolut „außerirdischsten“ Sehenswürdigkeiten, die man in Island gesehen haben muss. Tiefschwarze Lavahänge, schwefelhaltige Schlammbecken, weitgehend pflanzenlose Ebenen und Berge in Orange- und Grüntönen… Besonders der Laugavegur-Trail, der zu den Landmannalaugar-Trekkingrouten gehört, gleicht für Wanderer einer Expedition zum Mars. Die Landschaften sind nicht nur beeindruckend, sondern auch zum Nachdenken anregend. Manchmal bist du nur du und diese fast außerirdische Einsamkeit.
- Meine Eigene Erfahrung: Ich bin das erste Mal im August nach Landmannalaugar gereist. Unterwegs gab es weder einen Baum noch den Gesang eines Vogels. Als ich ausstieg, war das erste Gefühl, dass der Boden unter meinen Füßen sich nicht von dieser Welt anfühlte. Es wehte ein leichter Wind, aber kein Geräusch war zu hören. Manchmal wird die Stille so tief, dass man nur seinen eigenen Atem hören möchte. In dem Moment fühlte ich mich nicht der Natur verbunden, sondern, als wäre ich allein auf einem anderen Planeten.
- Zu Beachten: Die Region Hálendið ist direkt von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Die Sommersaison hat sich verkürzt und plötzliche Wetterumschwünge treten häufiger auf. Wer sich also fragt, wie man die isländischen Highlands erkundet?, bekommt als klare Antwort: Behalte das Wetter täglich im Auge, fahre nicht ohne GPS los und nimm unbedingt zusätzliche Kleidung mit. Vergiss WiFi – im All ist das Signal sowieso schwer zu fangen.
- Warum das All-Gefühl?: Vulkanisch karge Landschaften, das Gefühl der Leere, das mit dem Himmel verschmilzt, minimalistische Naturstrukturen und extreme Isolation.
- Tipp: Pack reichlich Sandwiches ein, denn die nächste Snackbar könnte in einer anderen Galaxie liegen. Ein 4x4-Fahrzeug ist ein Muss, mit einem normalen Auto ist es „Game Over“. Und falls du nicht einmal weißt, wie man einen Reifen wechselt, lernst du auf dieser Reise nicht von YouTube, sondern direkt von der Natur!
2. Schottlands Highlands (insbesondere Rannoch Moor): Eine Leere im Nebel
- Wo?: Rannoch Moor liegt nahe dem Zentrum Schottlands, zwischen Fort William und Perth, und in der Nähe des Glencoe-Tals. Der praktischste Weg, dorthin zu gelangen, ist eine etwa dreistündige Zugfahrt von Glasgow. Sobald du am Bahnhof Rannoch aussteigst, wirst du von Stille und Nebel empfangen. Noch heute ist die Region äußerst naturbelassen; es gibt weder große Hotels noch touristische Menschenmassen.
- Warum Hinfahren?: Denn für diejenigen, die in Schottland unentdeckte Naturpfade suchen, ist Rannoch Moor ein echtes Juwel. Es ist nicht nur eine Landschaft, sondern eine ganze Atmosphäre. Braune Sümpfe, Moorlandschaften und ständig wechselnde neblige Wetterlagen lassen dich in eine andere Dimension eintauchen. Für Fotografen und allein wandernde Menschen ist es ein Open-Air-Studio. Die Antwort auf die Frage Wo findet man neblige Naturwanderungen in Schottland? ist eindeutig hier.
- Meine Eigene Erfahrung: Ich besuchte Rannoch Moor das erste Mal im September, an einem Morgen, an dem dichter Nebel lag. Als ich am Bahnhof ausstieg, hatte ich nur meinen Wanderstock, eine wasserdichte Jacke und eine voll beladene Speicherkarte dabei. In den ersten 10 Minuten schien es, als würde ich im Nebel verloren gehen, doch seltsamerweise hatte ich keine Angst. Stattdessen fühlte es sich an, als würde sich das ganze Universum mit einem Schleier hinter mir schließen. Einsamkeit hat mich noch nie so friedlich fühlen lassen.
- Zu Beachten: Auch in Schottland wirkt sich der Klimawandel aus. Selbst im Sommer können plötzlich dichter Nebel und kurze Regenschauer auftreten. Wer sich also fragt, was bei einem nebligen Naturausflug in Schottland zu beachten ist?, bekommt als klare Antwort: Wasserdichte Kleidung ist ein Muss, denn an vielen Orten gibt es keinen Handyempfang. Aber die gute Nachricht: Das Natur-Signal ist immer stark!
- Warum das All-Gefühl?: Unendliche Sümpfe, sich windende Nebelmauern, dramatische und isolierte Atmosphäre – optisch der Eindruck eines fremden Planeten.
- Tipp: Versuch es mal mit einem Dudelsack – vielleicht antwortet der Nachhall aus einer anderen Dimension? Oder im schlimmsten Fall, die schottischen Schafe blicken dich an und fragen: „Haben wir etwa auch eine Aufführung verpasst?“
3. Svalbard, Norwegen: Ein Eisplanet
- Wo?: Svalbard liegt in der Arktis Norwegens, etwa 1.000 km nördlich des norwegischen Festlands. Es gibt eine kleine, aber bedeutende Siedlung namens Longyearbyen. Direktflüge von Oslo gibt es an bestimmten Tagen in der Woche. Nach dem Aussteigen fragt man sich oft, ob man in Europa oder auf einem NASA-Stützpunkt gelandet ist. Eisbären sind real, aber WiFi ist an den meisten Orten noch ein Traum.
- Warum Hinfahren?: Denn hier erlebst du das einzige Polarerlebnis in Europa. Ob du an Gletscherwanderungen auf Svalbard teilnehmen, Eisbären in ihrem Lebensraum beobachten, das Mitternachtssonnenphänomen oder die Polarnacht erleben möchtest – hier musst du nirgendwo anders suchen. Im Sommer geht die Sonne niemals unter, während im Winter tagelang Dunkelheit herrscht. Ein wirklich „außerirdischer“ Kreislauf.
- Meine Eigene Erfahrung: Als ich in Longyearbyen ankam, fiel mir sofort die eisige Polarluft auf – und gleichzeitig sank der Akkustand meines Handys. In der kleinen, aber ordentlichen Stadt tragen die Menschen Waffen, da die Gefahr eines Eisbären real ist. Aber keine Sorge, die Menschen sind sehr hilfsbereit und zeigen großen Respekt vor der Natur. Beim Betreten des ersten Gletschertal hörte ich nur das Rauschen des Windes. Jeder Schritt auf der dünnen Eisschicht unter dem Schnee verstärkte das Gefühl: „Ich gehöre nicht hierher.“ Vielleicht ist das der Grund, warum Svalbard diesen Platz in der Liste wirklich verdient hat.
- Zu Beachten: Aufgrund der globalen Erwärmung schmelzen die Gletscher auf Svalbard rapide. Dies hat zur Folge, dass einige Trekkingrouten geschlossen werden und Touren auf dem Eis verkürzt werden. Für Naturtouren auf Svalbard gilt der wichtigste Tipp: Mit einem lizenzierten Guide reisen und auf Bereiche achten, die eine besondere Genehmigung erfordern. Außerdem benötigen Touristen außerhalb Norwegens ein Schengen-Visum.
- Warum das All-Gefühl?: Extreme Isolation, polares Klima, ständig von Schnee bedeckte Landschaften, das Fehlen eines Tag-Nacht-Gleichgewichts und das Gefühl, mit der Natur allein zu sein.
- Tipp: Überlege es dir zweimal, bevor du den Eisbären „Hallo Nachbar!“ zurufst. Sie sind nicht gerade gastfreundlich. Thermounterwäsche, Sonnenbrille und ein Ersatzladegerät werden deine besten Freunde sein. Und ja, auch bei -30 Grad kann man Selfies machen – nur wundere dich nicht, wenn deine Finger taub werden.
4. Lappland (Finnland/Schweden/Norwegen): Endlose Weiße unter den Nordlichtern
- Wo?: Lappland liegt an den äußersten Enden Nordeuropas und umfasst die Grenzen dreier Länder – Finnland, Schweden und Norwegen. Die am besten erreichbare Region ist Rovaniemi in Finnland, da man dorthin sowohl mit dem Zug als auch mit dem Flugzeug leicht gelangt. In der Wintersaison gibt es auf der Helsinki-Rovaniemi-Strecke täglich mehrere Direktflüge. Diese Stadt ist die Hauptstadt der schneebedeckten Wälder, gefrorenen Seen und endlosen Weiße.
- Warum Hinfahren?: Denn es ist einer der Orte in Europa, an denen man die Nordlichter am deutlichsten sehen kann. In den langen Nächten des Winters werden Aurora Borealis-Touren in ganz Lappland angeboten. Aber was diesen Ort besonders macht, ist nicht nur der Himmel. Aktivitäten wie Husky-Schlittenfahrten durch verschneite Wälder, Übernachtungen in Iglu-Hotels und Eiswanderungen auf gefrorenen Seen katapultieren dich wortwörtlich auf einen anderen Planeten.
- Meine Eigene Erfahrung: Als ich das erste Mal im Dezember in Lappland ankam, war es gegen 14 Uhr, aber der Himmel sah aus wie in der Nacht. Trotz meiner Thermokleidung spürte ich, wie mein Nasenspitze taub wurde, doch gleichzeitig schienen die grünen-lila Lichter am Himmel zu sagen: „Willkommen, interstellarer Reisender!“ Am Lagerfeuer, während ich Blaubeersaft trank, merkte ich, dass ich nicht nur den Norden, sondern auch die Seele der Welt hörte. Die Stille war so tief, dass man sogar den Wind hören konnte.
- Zu Beachten: In den letzten Jahren hat der Klimawandel auch die Sichtbarkeit der Nordlichter beeinflusst. Daher ist die beste Zeit, um in Lappland die Aurora Borealis zu erleben, zwischen Dezember und März – allerdings sollten Gebiete mit geringer Lichtverschmutzung und im Freien bevorzugt werden. Regionen wie Kiruna (Schweden), Tromsø (Norwegen) und Inari (Finnland) bieten bei minimaler Lichtverschmutzung das beste Spektakel. In touristischen Orten wie Rovaniemi muss man oft außerhalb der Stadt fahren, um die Nordlichter zu sehen.
- Warum das All-Gefühl?: Endlose weiße Decke, tanzende Lichter am Nachthimmel, gefrorene Natur, atmosphärische Stille und extreme Polarkälte.
- Tipp: Pass auf den Rentierverkehr auf! Besonders auf ländlichen Straßen können diese süßen, aber unberechenbaren Tiere schneller sein als jedes Navigationsgerät. Und wenn du beim Gehen auf dem Eis mal scherzhaft sagst: "Wenn ich ausrutsche, bin ich bis zu den Sternen unterwegs", dann könnte das durchaus wahr werden.
5. Teide Nationalpark, Teneriffa, Spanien: Marslandschaft auf den Kanarischen Inseln!
- Wo?: Der Teide Nationalpark befindet sich im Herzen Teneriffas, der größten der Kanarischen Inseln. Der Teide, Spaniens höchster Vulkan mit einer Höhe von 3.718 Metern, ist sowohl bei Beobachtern als auch bei Naturliebhabern sehr beliebt. Von den Flughäfen im Norden oder Süden Teneriffas aus erreicht man den Park in etwa 1,5 Stunden mit dem Auto. Der innerstädtische Verkehr ist gut ausgebaut, aber einige Strecken im Park sind nur mit speziellen Fahrzeugen oder geführten Touren zugänglich.
- Warum Hinfahren?: Denn es ist einer der realistischsten Orte in Europa, an denen man an eine Marslandschaft erinnert wird. Rötliche Lavahänge, gewaltige Krater, von Wind geformte Lavatunnel und stellenweise kahle, felsige Areale – besonders Felsformationen wie Los Roques de García wirken wie die Oberfläche eines fremden Planeten. Vom Gipfel des Teide aus, wenn du über den Wolken schaust, fühlst du dich wie ein Astronaut, der aus einer Raumkapsel hinausschaut. Nachts ist es zudem einer der besten Orte in Europa, um Sterne zu beobachten.
- Meine Eigene Erfahrung: Als ich meine erste Wanderung auf dem Teide unternahm, war es zur Mittagszeit, als die Sonne am höchsten stand. Das Wetter schien warm, doch der Wind traf dich wie ein zarter Hauch aus dem All. Der Boden war in solch einem Rot- und Gelbton, dass ich in wenigen Schritten spürte, völlig von der Erde losgelöst zu sein. Es war so still, dass sogar das Geräusch meiner Schritte auf den Steinen widerhallte. Und dann... dieser Himmel. Die unfilterten Fotos zeigten Sterne, die schienen, als könnten sie direkt auf dich herabfallen.
- Zu Beachten: Wer den Teide erklimmen möchte, benötigt auch heute noch eine vorher erworbene spezielle Genehmigung. Mit der Seilbahn ist ein Aufstieg möglich, aber wer die letzten 200 Meter zu Fuß gehen will, braucht eine Genehmigung. Außerdem gibt es offizielle Touren für Sternenbeobachtungen im Teide, die aufgrund der UNESCO-geschützten Himmelsqualität sehr beliebt sind. Tagsüber liegen die Temperaturen bei etwa 20 Grad, nachts können sie auf -5 Grad sinken. Mehrschichtige Kleidung ist ein Muss.
- Warum das All-Gefühl?: Hohe Lagen, karge Lavablicke, Felsformationen, die wie von einer anderen Welt wirken, und ein Nachthimmel voller Sterne.
- Tipp: Die Höhe kann einem schwindelig machen – was als „Weltraumbenommenheit“ gelten könnte. Also vergiss nicht, Hut, Sonnencreme und Wasser einzupacken. Und sorge dafür, dass du nicht wie ein gebräunter Marsmensch aussiehst!
6. Tabernas-Wüste, Spanien: Europas Wilder Westen (oder Ödland)
- Wo?: Die Tabernas-Wüste liegt im Südosten Spaniens in der Region Andalusien, etwa 30 km von der Stadt Almería entfernt. Sie ist sowohl mit Bussen, die von Almería abfahren, als auch mit Mietwagen gut erreichbar. Für eine Reise zum Mars musst du also nicht auf Elon Musk warten!
- Warum Hinfahren?: Denn dies ist der einzige Ort in Europa, an dem du ein Wüstenklima erleben kannst. Die Tabernas-Wüste, auch bekannt als das natürliche Filmset, diente als Kulisse für klassische Westernfilme wie „Zwei glorreiche Halunken“ und „Spiel mir das Lied vom Tod“. Aber das eigentliche Highlight sind die von der Sonne beschienenen orangefarbenen Felsen, die fast keine Vegetation zeigen, sowie der trockene, rissige Boden, der wie ein Portal zu einem anderen Planeten wirkt. Besonders in den frühen Morgenstunden oder beim Sonnenuntergang, wenn sich die Schatten verändern, fühlst du dich, als wärst du in einem Science-Fiction-Film.
- Meine Eigene Erfahrung: Als ich Tabernas das erste Mal besuchte, war es Hochsommer und das Thermometer im Auto zeigte 41°C an. Doch ebenso beeindruckend wie die Hitze war die Stille der Wüste. Es gab weder Vogelgezwitscher noch das Rascheln von Blättern – schließlich gibt es hier keine Bäume! Ich fühlte mich, als läge der Soundtrack eines Films in meinem Kopf; begleitet von Ennio Morricones Noten ging ich langsam voran. Während ich den rötlichen Boden betrachtete, dachte ich: "Hier sollte eine NASA-Astronautenausbildung stattfinden." Und ja, beim Selfie machen fühlte ich mich wie ein Weltraumforscher.
- Zu Beachten: Tabernas gilt als die trockenste Region Europas. Für alle, die in Spanien ein Wüstenklima erleben wollen, ist dies ideal, wenngleich die Temperaturen im Sommer extrem hoch sind. Stand 2025 können hier noch immer traditionelle Filmstudios besichtigt und Wanderwege genutzt werden. Unbedingt Sonnencreme, Hut und reichlich Wasser mitnehmen. Abends kann es zudem plötzlich abkühlen, daher ist ein leichter Pullover ratsam.
- Warum das All-Gefühl?: Karge, vegetationslose Landschaften, orange-brauner Bodentextur, Stille und Einsamkeit sowie Felsformationen, die an die Oberfläche eines anderen Planeten erinnern.
- Tipp: Vergiss nicht deinen Cowboyhut und deine Spielzeug-Laserpistole! Vielleicht trittst du nicht dem Geist von Clint Eastwood gegenüber, aber die Sonne könnte dich in einen echten Tatooine-Charakter verwandeln!
7. Färöer Inseln, Dänemark: Grüne Felsen am Ende der Welt
- Wo?: Die Färöer Inseln bestehen aus 18 vulkanischen Inseln im Nordatlantik, verteilt zwischen Norwegen und Island. Offiziell gehören sie zu Dänemark. Um hierher zu gelangen, wählt man meist Flüge mit Umstieg über Kopenhagen oder Edinburgh. Die Hauptstadt Tórshavn zählt zu den kleinsten, aber beeindruckendsten Hauptstädten der Welt. Obwohl der Flughafen modern ist, erfolgen die Verbindungen zwischen den Inseln überwiegend per Fähre und Tunnel.
- Warum Hinfahren?: Denn dies ist einer der wenigen Orte in Europa, an denen du das Gefühl haben wirst, am Ende der Welt zu wandeln. Dramatische Klippen, steile Felswände, ständig wechselnder Nebel und das tosende Geräusch des Atlantiks – hier zeigt sich die Natur in ihrer unverfälschten, rohen Form. Besonders beliebt bei Fotografen und Naturfreunden sind Orte wie Gásadalur Wasserfall, Saksun und der Kallur Leuchtturm auf Kalsoy.
- Meine Eigene Erfahrung: Um zur Insel Kalsoy zu gelangen, nahm ich zuerst die Fähre und setzte dann mit einem Minibus über die Bergstraßen meine Reise fort. Die Zahl der Schafe, die mir begegneten, war so groß, dass ich keinen Spaß mehr machen konnte – es gab mehr Schafe als Menschen. Als ich den Kallur Leuchtturm erreichte, wehte der Wind so stark, dass mein Stativ fast davonflog. Der Blick auf den Atlantik ließ mich nicht nur von der Welt, sondern auch von meinen Gedanken entfliehen. Zuletzt saß ich dort still, als ein Möwenblick zu sagen schien: „Schon wieder ein Foto?“
- Zu Beachten: Das Wetter auf den Färöer Inseln ist wechselhaft. Auf die Frage Wann ist die beste Zeit, um auf die Färöer Inseln zu reisen? antworte ich: Sommer (Juni bis August), aber zieh warme Kleidung an! Wind, Regen und Nebel können sich alle 10 Minuten ändern. Die Straßen sind schmal und kurvenreich, also sei vorsichtig, wenn du ein Auto mietest. Für einige kleinere Inseln ist zudem eine Vorreservierung notwendig.
- Warum das All-Gefühl?: Die isolierte Lage inmitten des Ozeans, gewaltige Felsformationen, dichte Nebelschichten, von Wind geformte Landschaften und das Gefühl, stundenlang ohne menschliche Geräusche wandeln zu können.
- Tipp: Der Wind könnte dein Haar und deinen Kopf durcheinanderwirbeln, aber die Ausblicke sind so beeindruckend, dass ein „Außerirdischer Selfie“-Moment definitiv Instagram-würdig ist. Und ja, die Möwen scheinen dir manchmal zu folgen – vielleicht, um das perfekte Foto zu ergattern!
8. Dolomiten, Italien: Eine andere Welt zwischen schroffen Felsen
- Wo?: Die Dolomiten erstrecken sich im Norden Italiens entlang von Südtirol, Trentino und Belluno. Dieses zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Berggebiet ist gut erreichbar: Städte wie Bozen, Cortina d’Ampezzo und Brixen bieten sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln Zugang. Die Straßen sind in ausgezeichnetem Zustand und neben Wanderwegen gibt es auch zahlreiche Rad- und Kletterrouten für Naturliebhaber.
- Warum Hinfahren?: Denn für diejenigen, die in Europa eine kontinentale, fast außerirdische Landschaft erleben möchten, sind die Dolomiten der ästhetisch ansprechendste Ort. Mit ihren schroffen Gipfeln, tiefen Tälern und dem Effekt des Enrosadira (dem rosigen Farbton der Berge beim Sonnenuntergang) wirken sie wie die Oberfläche eines anderen Planeten. Orte wie Tre Cime di Lavaredo, Seceda und Alpe di Siusi bieten Naturfreunden Erlebnisse in einer fast raumstationartigen Stille.
- Meine Eigene Erfahrung: Ich erklomm zum ersten Mal den Tre Cime bei den frühen Morgenstunden, fast im Schein des Mondlichts. Die Luft war so still, dass es seltsam war, nur meinen eigenen Atem zu hören. Die schroffen Gipfel, die in den Himmel ragten, und das völlige Fehlen von Vogelgezwitscher ließen mich glauben, dass die Berge ihre eigene Farbpalette wechselten, als die Sonne aufging. Das Gefühl dort war nicht nur friedlich, sondern auch wie der Gedanke, dass "außerhalb dieser Welt auch Schönheit existieren kann".
- Zu Beachten: In den Dolomiten können sich die Wetterbedingungen schnell ändern. Wer hier wandern möchte, sollte vor allem in den frühen Morgenstunden aufbrechen und sich in Schichten kleiden. Selbst im Sommer kann es frühmorgens kühl sein. Außerdem ist eine gute Routenplanung im Voraus erforderlich, denn zwischen den Tälern kann man sich leicht verirren. Auch 2025 bewahrt sich diese Region ihre Ruhe für alle Naturliebhaber.
- Warum das All-Gefühl?: Scharfe Gipfel, dramatische Felsformationen, Stille, Lichtspiele, die an einen Science-Fiction-Film erinnern, und atmosphärische Veränderungen in großer Höhe.
- Tipp: Versuch, in den Höhen nach Halluzinationen zu lauschen – vielleicht antwortet der Geist der Berge mit einem „Wer ist da?“ Oder, falls eine Bergziege posiert, könnte sie dir beim Selfie den Vortritt lassen. Aber Vorsicht: Diese Ziegen haben ein Händchen dafür, sich ins Bild zu schmuggeln!
9. Wild Atlantic Way Küsten, Irland: Ein Fenster zur Unendlichkeit des Ozeans
- Wo?: Der Wild Atlantic Way erstreckt sich über etwa 2.600 Kilometer entlang der Westküste Irlands, von Galway bis Donegal. Entlang dieser Route gibt es zahllose Klippen, Buchten, windige Hügel und unberührte Strände. Besonders beliebt sind Orte wie Cliffs of Moher, Slieve League, Dingle Peninsula und Achill Island. Die Straßen sind in der Regel gut befahrbar, aber einige Dorfstraßen sind immer noch schmal und kurvenreich.
- Warum Hinfahren?: Denn dies ist einer der wenigen Orte in Europa, an denen du das Gefühl hast, in einem endlosen Raum zu schweben, während du aufs Meer blickst. Wenn die gewaltigen Wellen des Atlantiks gegen die Klippen prallen und sich mit den graublauen Tönen des Himmels verbinden, fühlt es sich an, als würdest du in einer leeren, fast außerirdischen Leere schweben. Zudem verbindet diese Route abgelegene irische Dörfer, unberührte Natur und ein reiches keltisches Erbe zu einer einzigartigen Reise.
- Meine Eigene Erfahrung: Als ich auf der Dingle-Halbinsel den Sonnenuntergang beobachtete und vor mir die Unendlichkeit des Ozeans lag, schien die Zeit stillzustehen. Ich setzte mich auf einen alten Steinzäunchen, der nur vom Wind begleitet wurde. In der Ferne blinkte ein Leuchtturm langsam, und ich dachte nur: „Wäre die Welt ein Buch, wäre diese Seite die Leere.“
- Zu Beachten: Es ist wichtig, Unterkunft und Transport entlang des Wild Atlantic Way im Voraus zu planen. Entlang der Route gibt es zahlreiche B&B-Unterkünfte, doch in den Sommermonaten sind sie oft ausgebucht. Der Wind ist das ganze Jahr über präsent, daher ist ein Besuch zwischen April und Oktober sinnvoll. Außerdem gibt es lange Wanderwege wie The Burren Way und Kerry Way für Wanderbegeisterte. Die Route ist auch ideal für Sternbeobachtungen.
- Warum das All-Gefühl?: Ein endloser Ozeanblick, wilde Natur, das Gefühl, an steilen Klippen zu wandeln, der Horizont, der mit dem Himmel verschmilzt, sowie Einsamkeit und das Gefühl von Freiheit.
- Tipp: Vergiss den Regenschirm – der Wind katapultiert ihn augenblicklich in eine andere Dimension. Eine wasserabweisende Jacke, ein winddichter Kapuzenpulli und robuste Wanderschuhe werden deine treuesten Begleiter sein. Und denk daran: Mit dem Wind hier gibt es keine Diskussion – er gewinnt immer.
9 Einsame Orte in Europa, an denen du dich wie im All fühlen wirst – Sie werden dich verzaubern
Auch im Jahr 2025, wenn du noch immer nach Ruhe suchst, sind die hier gelisteten Orte genau die Ausstiegsrouten, die dem Zeitgeist entsprechen. Ob du nun in Islands vulkanischer Einsamkeit wanderst oder in Lapplands vom Schein der Nordlichter und der unendlichen Weiße verharrst und den Himmel betrachtest – diese neun Orte werden deine Seele mit Stille wieder vereinen. Um dem hektischen Stadtleben, den künstlichen Bildschirmlichtern und den Menschenmassen zu entkommen, brauchst du keinen Astronautenanzug – ein wenig Mut und Neugier genügen.
Welche Route würdest du wählen? Für einen Spaziergang inmitten der Natur sind die Dolomiten oder die schottischen Highlands genau das Richtige. Wenn du ein eisiges, fast surrealistisches Erlebnis suchst, solltest du Svalbard oder den Teide Nationalpark in Betracht ziehen. Möchtest du das Gefühl der Unendlichkeit erleben, während du aufs Meer schaust, könnten die Färöer Inseln oder der Wild Atlantic Way dein Herz erobern. Und für ein visuelles, filmreifes Erlebnis bieten dir die trockene Stille von Tabernas oder die Lavahänge der isländischen Highlands das Gefühl, auf einem völlig anderen Planeten zu sein.
Jetzt ist die Zeit, diese Orte zu entdecken, denn mit dem Klimawandel, zunehmendem Tourismusdruck und globalen Veränderungen wandeln sich viele Naturräume. Vielleicht werden einige dieser Schönheiten in einigen Jahren nicht mehr so sein wie heute. Es ist also die perfekte Gelegenheit, nicht nur zu erkunden, sondern der Natur auch mit Respekt beizuwohnen.
Welcher wäre dein Lieblings-"Raumbasis"? Vielleicht gibt es einen Ort, der in dieser Liste nicht genannt wurde, aber bei dir einen galaktischen Eindruck hinterlassen hat. Teile es in den Kommentaren – wer weiß, vielleicht führt uns unsere nächste Reise dorthin!
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